Und obwohl so viele Jahre vergangen sind, sitzen wir abends auf dem Schulhof. Da, wo niemals morgen wird. Zumindest heute.
Sommernachtstraum.
Da, wo ich meinen ersten Freund kennengelernt habe. In der Theater-AG. Drinnen probten wir den „Sommernachtstraum“, draußen tobte er.
PREMIERE!
Erst auf der Bühne.
Dann jenseits der Bühne. Denn da fingen sie erst wirklich an, die kleinen und großen Premieren. Von denen wir mit 15 noch gar nicht wussten, wie laut ihr Applaus weitere 15 Jahre später noch in unseren Ohren hallen wird.
Hörst du auch immer noch die Rufe? „ZUGABE!“
► Die Schauplätze: Treppe. Raucherecke. Parkplatz.
► Die Protagonisten: Du, ich, wir.
► Die Handlung: Der erste Kuss, die erste Zigarette, das erste Bier.
► Das Fazit: Hach, bäh, läuft heute noch.
Auch dieser Sommer ist nun gegangen. Mal wieder. Aber wir bleiben noch. Mal wieder. Und mit uns diese Nächte, die gestern und heute niemals morgen werden.
15 sind wir schon lange nicht mehr. Werden wir auch nicht mehr. Aber das ist egal, solange wir die nächsten Sommer wieder hier sitzen werden.
In jedem Fall ein Bier trinken, ganz eventuell eine Zigarette rauchen und vielleicht sogar wieder jemanden küssen werden. Ich träume noch ein bisschen.
Schulhof 2015. Letzter Akt: Ein Kronkorken ploppt auf den Boden, jemand zündet sich eine letzte Kippe an. Zwei Menschen küssen sich.
Und ich höre leise: „ZUGABE!“
Sommernachtstraum.
Sehr schöne rosarote Zeilen
Ganz liebe Grüße, Cuervo
Danke!
Ein wunderschönes Foto und eine schöne Komödie von WS !
Danke!
Der Stimmung kann ich nachempfinden, auch ohne auf dem Schulhof zu sitzen.
Danke für die Erinnerung.
Gerne!
15 sind wir schon lange nicht mehr. Werden wir auch nicht mehr. Aber das ist egal, solange wir die nächsten Sommer wieder hier sitzen werden.
Ich bin fast 65 u. es ist mir auch noch egal. „Mut verloren, alles verloren, dann war es besser nicht geboren.“