Ich halte das eine Ende zwischen Zeigefinger und Daumen, es wird immer heißer, gleich verbrenne ich mich. Aber das weiß ich noch nicht, bin zu abgelenkt von dem Funkeln vor meiner Nase.
Happy new year!
Im meiner Hand verglüht das letzte Jahr und ich will nicht loslassen. Ich bewundere jedes einzelne Wunder dieser Wunderkerze, denn das letzte Jahr war wirklich einfach wunderbar.
Und wie so oft verstehe ich nicht, warum man etwas gehen lassen muss, das gut ist. 2016 war mein Jahr. So kann es den Rest meines Lebens bleiben. Ich sehe mich mit meiner Freundin Inna im babyblauen VW Beetle durch die Canyons fahren, Hippie-Hut auf: Zwischenstopp Coachella-Festival, und weiter nach L.A. Und von dort bitte niemals wieder weg.
Jedes Mal beim Vorbeistreifen an den endlosen Palmen, die noch dünner sind als die Frauen hier, staunen. Ich bin in die Kulisse von „Beverly Hills 90210“ gehüpft. Und nein, es ist keine Serie. Es ist alles wahr. Es sieht wirklich alles so aus und es fühlt sich wirklich alles so an. Nur Herzensbrecher Dylan McKay habe ich 2016 übersehen. Ich muss zurück in meine Traumwelt Hollywood. Niemals aufwachen.
Gebucht. Ich fliege in drei Wochen wieder nach L.A. Warum muss man das gehen lassen, was gut ist? Ich mache da nicht mit. Ich gehe nicht, ich komme. 2017 wird mein Jahr. 2016 reloaded eben.
Ich zünde noch eine Wunderkerze an, halte sie diesmal ganz am Ende. Ich verbrenne mich nicht, kann mich diesmal ganz auf das Funkeln konzentrieren.
Happy new year!