Ich will mit dir das schlechteste Date aller Zeiten.
Ich will, dass ich dich frage statt du mich. Curry 36 statt Bocca di Bacco. Plastikgeschirr statt Kristallgläser. Du holst mich nicht ab. Ich muss zahlen. Du isst so laut, dass ich den Verkehr am Mehringdamm nicht höre. Ketchup hängt dir im Bart, landet auf deiner Lederjacke. Ist dir egal. Du gibst dir keine Mühe, mir zu gefallen.
Zwischen Pommes und Schultheiss höre ich „ich, ich, ich“, niemals „du“, erst recht nicht „wir“. Kein Nachtisch. Ich bin satt.
Ach, wäre das schön. Ein Traum-Date. Das wird einfach toll, weil einfach wahnsinnig schlecht. So soll es sein, so stelle ich es mir vor.
Ich will mit dir das schlechteste Date aller Zeiten.
Weil ich dich dann endlich aus meinem Kopf verbannen kann. Dich und die Vorstellung, dass du so toll bist und daher alles mit dir toll wäre.
Die Wahrheit hinter der Currywurst-Idee ist, das mit uns geht jetzt alles schon viel zu lange. Das, was nicht passiert. Zu oft habe ich mir ausgemalt, was ich alles mit dir machen würde. Am Ende ist der Traum größer als die Realität. Die Wahrscheinlichkeit, dass alles wirklich so aufregend sein würde, kleiner, als ich es mir ausgedacht habe.
Von daher: Lass es uns einfach tun. Ein Date. Ich bin bereit. Ich bin dafür bereit, dass es richtig schlecht wird, die Träume hinter meinen verschlossenen Augen verschwinden, ich endlich aufwache.
Nein, ich mache mir wirklich keine Hoffnung, dass es am Ende doch fabelhaft sein würde. Ich will nicht mehr weiterträumen. Ich will endlich aufwachen. Ohne dich.