Man muss sich schon selbst Konfetti ins Leben streuen

Konfetti marsch!

Ist es bescheuert? Ja, ist es. Total. Aber das Leben ist auch bescheuert, also was soll’s? Ich schreibe mir selbst einen Liebesbrief.

Einen Brief, in dem steht, was ich an mir gut finde. Denn ganz ehrlich: Wenn man Single ist, fehlen einfach die Worte dieser einen Person, die weiß, warum man liebenswert ist.

Meine Freundin Tina sagt immer: Evelyn, du musst dir schon selbst Konfetti in dein Leben streuen.

Und das mache ich jetzt. Und ihr solltet das auch tun. Wir kennen uns doch selbst am besten.

Konfetti, marsch!

Liebe Evelyn,

du bist total bescheuert. Du schreibst Dir selbst einen Liebesbrief.

Aber vielleicht geht es im Leben darum, zu erkennen, dass man alles von zwei Seiten betrachten kann. Denn vielleicht ist es auch ganz schön mutig. Wer sich mit seinen Stärken auseinandersetzt, erkennt auch seine Schwächen. Und umgekehrt.

Ich meine, Du bist total emotional, nimmst alles direkt persönlich und bist schnell genervt, zu schnell, stellst alles in Frage, bist immer skeptisch, zweifelst, grübelst viel zu lange über Vergangenes. Seit 31 Jahren unbelehrbar. Deine Schwächen.

Das heißt aber auch: Das bist Du. So what. Dir ist eben nicht alles egal, bist kritisch. You care. Wer Dein Freund ist, kann sich glücklich schätzen. Wer gegangen ist – just don‘t care – , hat jetzt eben eine Freundin mit dickem Hintern. Ihre Schwächen sind deine Stärken. Und Zynismus tut eben gut.

War das jetzt zu bescheuert? Ich fange schon wieder an zu grübeln. Her mit dem Konfetti!

  

Ich male mir meine Zukunft aus Punkten und nenne mich Monet

Ich male mir meine Zukunft aus Punkten und nenne mich Monet

Punkt bedeutet Ende. Ich finde aber, aus vielen Punkten kann man einen schönen Anfang malen

Umzingelt von vier weißen Wänden. Sie erzählen nichts und wollen so viel.

Ich sitze in meiner Wohnung.

Statt Sommer ist wieder Herbst, und mir ist kalt. Die Gedanken werden grau.

Jetzt sind auch die Wände grau. Und kommen immer näher.

Sie sind schwarz. Da.

Ich zwänge mich durch den engen Spalt, flüchte nach draußen in die Berliner Nacht. Luft. Klarsehen, klar denken.

Aber hier ist es nicht heller. Hier ist es nicht bunter. Hier ist es so … Berlin. Und Berlin ist ein Monet. Von Nahem betrachtet ein einziges Chaos.

Auszug Revaler Straße:

Kaputte Bierflaschen auf dem Boden. Ich sehe: Grün, Weiß, Braun.

Drei Dealer, die mich anquatschen. Ich höre: Marihuana. Koks. MDMA.

Ein Paar, das sich küsst. Wenigstens das. Ich stelle mir Comic-Sprechblasen vor. SCHMATZ. SCHMATZ. SCHMATZ.

Pop-Art im Impressionismus. Roy Lichteinstein trifft Monet. Dit is Berlin. Und ich mittendrin. Aber in der Liebesszene bin nicht ich die, die der Mann küsst. In Lichtenstein-Sprache: URGH!

Ach, mein Berliner Leben, ich mach jetzt einfach selbst Kunst aus dir! Male mir mein eigenes Bild. Bin mein eigener Monet. Das geht so: Punkt. Punkt. Punkt. Einer neben dem anderen. Punkt bedeutet Ende. Setzt man alle Punkte aber nebeneinander, entsteht irgendwann ein Anfang. Mein Anfang.

Nur sehe ich das noch nicht. So ist das eben mit einem Monet. So ist das eben mit mir und meinem Berlin. Ist man mittendrin, erkennt man das große Ganze nicht, verliert sich in unwichtigen Details.

Also mache ich mich auf den Heimweg. Das Bild nehme ich mit, hänge es zu Hause an meine vier weißen Wände. Sie sind jetzt bunt. Erzählen viel. Ich gehe einen Schritt zurück und höre zu.

Immer wieder toll meine Kolumne in der schönen “BZ am Sonntag” zu lesen!
Schnell zum Kiosk oder morgen wieder hier vorbeischauen.
❤️

Einen schönen Sonntag Euch mit Lieblingsbruder und Freunden, Brunchen und Zeitunglesen bis zum Nachmittag.
Darin mache ich heute zumindest meinen Doktor.😉
… Und im Spielen mit Herz-Bauklötzen mit meinem Patenkind Emelie.

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Drei Worte, aber die falschen Buchstaben

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Drei Worte, die mir das Blut in den Kopf steigen und das Handy aus der Hand fallen lassen.

So banal, so unpersönlich, so nichtssagend. Und doch bedeuten sie in diesem Moment die Welt für mich.

„Hi, wie geht’s?“, schreibt er, DER EINE.

Allmählich setzen sich die Buchstaben in meinem Kopf zu einem Satz zusammen, ergeben einen Zusammenhang. „Hi“ ist ein Anfang, der gerade unser Ende durchbricht, es für einen kurzen Augenblick außer acht lässt. ER ist wieder da.

Wenn auch nur leise mit einem „Kling“, einer Nachricht auf meinem iPhone, statt mit einem lauten „HEY, ICH BIN ZURÜCK“ an meiner Tür. Wenn auch nur vom leuchtenden Display, scheint dieser Moment gerade heller als jeder Sternenhimmel funkeln kann.

Glück. In einem Wort kann ich das ausdrücken, was seine drei Wörter in mir auslösen. Und doch reicht das ganze Alphabet nicht aus, um zu beschreiben, was dieses Glück für mich bedeutet. Ich schwebe.

Schnell mal wieder runterkommen. Es sind nur drei Worte. Und die sind die falschen drei. Ich kenne auch andere drei. Und die bedeuten alles.

Ich liebe dich.

Völlig andere Anordnung der  Buchstaben. Diese hier tippt er nicht. Ich auch nicht. Ich fühle sie aber. Und lege das Handy weg. Morgen, ich kann morgen zurückschreiben. Irgendetwas zwischen „Hi, wie geht’s?“ und „Ich liebe Dich“.

„Hi, wie geht’s“ ist ein Anfang. „Ich liebe Dich“ ist das Ende.

Vielleicht ja doch noch UNSER Ende.

„Vielleicht“ ist ein Wort. „Ja“ aber auch. Ich bin optimistisch: JA, wir werden unser Happy End noch bekommen!

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Die Vergangenheit mit der Post verschicken

Ich möchte ja, aber ich kann nicht. Dreizehn Monate und fünf Tage ist es her, dass ich die Tür hinter mir zugemacht habe. Er hinter mir. Die Zukunft vor mir.

Dachte ich. Doch jetzt ist vor mir immer noch er. Und nur er. Und die Frage, warum ich gemacht habe, was ich gemacht habe. Ob ich nicht hätte noch bleiben können, versuchen können, ausharren können.

Doch ich musste raus. Denn mein ICH hatte sich in diesem WIR schon längst verloren.

Rauf auf mein Skateboard, ziellos durch die Großstadt. Durchatmen. Fragen beantworten. Nach jeder Ecke fühle ich mich freier, kriege wieder Luft. Doch kaum komme ich zurück in meine 40-Quadratmeter-Wohnung mit rosa Wänden, sind die grauen Gedanken wieder da. Ich kann noch so weit laufen…

HIER geht der Text weiter. In meiner wöchentlichen BZ-am-Sonntag und BILD.de-Kolumne…

Kolumnistin!

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Ich bin nicht mehr nur Bloggerin, sondern jetzt auch Kolumnistin.

Die BZ am Sonntag ist nicht mehr rot, sondern rosarot – denn dort erscheinen wöchentlich meine Rosaroten Zeilen.

Ich freu mich sehr!

This is love.

Für alle, die sich in der Onlinwelt zu Hause fühlen, gibt es kurz nach Print-Erscheinung auch hier einen Link auf BZ.de und BILD.de.

Damit fange ich jetzt an.

<3-lichst,

Eure Evelyn

Bittersüße Wahrheit

Es beginnt immer mit dem Ende.

Als er gegangen ist, hat er mich mitgenommen. Nichts von mir ist übrig geblieben.
Außer ein Stift und Papier. Deshalb schreibe ich.
Hier. Ab jetzt. Jede Woche. Über die Liebe, die uns in den Himmel hebt, wenn sie da ist, über die Liebe, die uns zu Boden drückt, wenn sie fort ist.

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Foto: Jean Claude Castor

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Ich husch mal zur BZ am Sonntag!